Neues in Allpan 2020

1. Allgemeines in 2020

Hier werden die allgemeinen Neuerungen vorgestellt, die z.B. in den Optionen zu finden sind.

1.1. Neuer Shortcut-Dialog

Bisher konnten in Allplan die Shortcuts über die Benutzeroberfläche eingestellt und geändert werden. Um sich eine Übersicht zu verschaffen, öffnete man über das ? die Shortcut-Tabelle.

In Allplan 2020 ist dies neu unter einem eigenen Dialog gespeichert. Diesen öffnet man über das Zeichen der Optionen oder über die Extras.

2. Rohbau

Hier finden Sie die Neuerungen rund um die Modellierung.

2.1. Ovale Stützen

In Tiefgaragen verwendet man öfters Stützen die gerundet oder gefast sind. Bis zum Allplan 2020 musste man diese als Vorlage in der Bibliothek abspeichern. Mit Allplan 2020 kann ich dies nun direkt in der Stütze einstellen.

2.2. Tragwerksobjekte (Stahlstützen, Stahlträger)

Die Tragwerksobjekte sind zwei Funktionen, die uns das Arbeiten mit Stützen und Trägern erleichtern, insbesondere mit den Stahlelementen.

1. Doppelklicken Sie mit der rechten Maustaste die Stütze oder den Träger im Assistenten
2. Danach wählen Sie den Querschnitt der Stütze oder des Trägers. Diesen holen Sie aus der Bibliothek. Wenn Sie den Stahlkatalog von Bimplus verwenden sind bereits die wichtigsten Attribute für die Auswertung hinterlegt. Um diesen Herunterzuladen gehen Sie in die Bibliothek und wählen Sie Nemetschek Profilkatalog. Logen Sie sich mit Ihrem Bimplus Konto ein und suchen Sie die gewünschten Stahlelemente zum Download.
3. Nach dem wählen des Querschnittes können Sie in der Höhenlage, die richtige Höhe einstellen. Dies funktioniert wie bei den Decken oder Wänden entweder über eine Ebenen Anbindung (Standard Ebene oder Bezugsebene) oder ein Absolutwert.
4. In den Trägern kann noch gewählt werden, ob der Träger horizontal oder geneigt dargestellt werden soll. Ausserdem kann am Anfang und Ende ein Abschluss horizontal oder vertikal gewählt werden.
5. Da Sie das Objekt aus dem Assistenten haben, müssen Sie in der Darstellung die Eingaben nur noch kontrollieren und bei Änderungen kurz umstellen.
6. In den Attributen werden die wichtigsten ergänzt und verändert. Wir von ALLPLAN Schweiz AG empfehlen die folgenden Attribute anzuhängen und auszufüllen. -> Objektname (Stütze, Träger), Material (S235, S355), Gewerk (Stahlbauarbeiten), Oberflächengüte (Sa 2.5 + 2K-Grundbeschichtung 80 micrometer), Pos. Nr., Abrechnungsart, Etappe, Last, Anpralllast, Statisch Tragend, Aussenbauteil, Umbaukategorie
7. Setzten Sie das Bauteil an der gewünschten Stelle ab.

2.3. Kopieren entlang beliebigem Pfad

Ich möchte ein Element (Stütze, Kandelaber usw.) entlang einem Pfad kopieren, der in einer Kurve und mit einem Gefälle verläuft.

Hierfür benötigen Sie das Element, welches Sie kopieren möchten und den Pfad.

1. Sie wählen die Funktion Kopieren entlang beliebigem Pfad.
2. Danach klicken Sie das zu kopierende Bauteil an
3. Nun werden Sie nach dem Startpunkt gefragt und nach dem Pfad.
4. Sobald Sie alle Elemente angewählt haben, sehen Sie in allen Fenstern eine Vorschau des Bauteils. Auch geht ein kleines Fenster auf, in dem die Verteilung, der Abstand, die Objektdrehung sowie Anfang und Endabstand eingestellt werden kann. Der Anfangspunkt wird durch einen Pfeil markiert und kann mit einem rechtsklick geändert werden.
5. Zur Bestätigung drücken Sie ESC. 
   

2.4. Ebenenanbindung von Mengenkörpern

Es ist möglich frei Modellierte Elemente an einem Punkt an eine Ebene zu binden.  

Hierfür benötigen Sie eine Ebene (Bezugsebene, Abstandsebene oder Standardebene) und den modellierten Körper als Mengenkörper.

Vorgehen:

1. In den Optionen entfernen Sie den Haken bei Arbeitsumgebung->Allgemein->Elementeigenschaften in Palette anzeigen.
2. Nun können Sie den Mengenkörper mit einem Doppelklick Links anklicken
3. Jetzt aktivieren Sie die Bezugshöhe mit einem Haken
4. Unter Höhe können Sie nun die gewünschte Ebene auswählen und unter Bezugspunkt können Sie den Punkt wie Sie ihn wünschen umsetzten.

2.5. Transparenz über die Objektpalette ändern

Um möglichst schnell zwischen den Oberflächen von Bauteilen für die Schalung und die Bewehrung zu switchen, können Sie in der Objektpalette eine Transparenz einschalten.

Die Objektpalette wurde soweit ausgebaut, dass neu ein kleiner Würfel sichtbar ist. Wenn man diesen Würfel anwählt bekommt man eine Auswahl für die Transparenz in 20% Schritten. So kann ich für jedes Bauteil eine eigene Transparenz definieren.

3. Abstandsebenen

Neben den Bezugsflächen gibt es die Abstandsebenen. Mit diesen kann man mehrere Bauteile schnell und effizient an eine Ebene beziehen und dadurch ohne grossen Aufwand anpassen.

1. Die Abstandsebene wird direkt in der Ebenen Palette erstellt.
2. Öffnen Sie den Modifikationsmodus
3. Wählen Sie das Geschoss, in das Sie die Abstandsebene einfügen möchten
4. Klicken Sie auf die Funktion Abstandsebene einfügen
5. Gehen Sie durch die Einstellungen (Name, Abstand und Verbindung) und wählen Sie, ob die Ebene in jedem Geschoss wiederholt werden soll.
6. Bestätigen Sie mit OK
7. Mittels Anwenden speichern Sie die Eingaben und zum Schluss schliessen Sie den Modifikationsmodus wieder

Nun können Sie diese Abstandsebene auf neue oder bereits erstellte Bauteile anwenden.

Bestehend:

1. Doppelklicken Sie im Modell das gewünschte Bauteil (Wand, Fenster usw.) mit der linken Maustaste.
2. Durch klicken auf die Eigenschaften kommen Sie in die Einstellungen des Bauteils.
3. Öffnen Sie die Höheneinstellungen und wählen Sie bei den Bezugsebenen Ihre erstellte Abstandsebene aus mit Abstand 0.00.

Neu:

1. Doppelklicken Sie im Assistenten das gewünschte Bauteil (Wand, Fenster usw.) mit der rechten Maustaste
2. Durch klicken auf die Eigenschaften kommen Sie in die Einstellungen des Bauteils.
3. Öffnen Sie die Höheneinstellungen und wählen Sie bei den Bezugsebenen Ihre erstellte Abstandsebene aus mit Abstand 0.00.
4. Zeichnen Sie wie gewohnt das Bauteil auf.

4. Ansichten und Schnitte

Die im Allplan 2019 wieder eingeführten Ansichten und Schnitte, wurden im Allplan 2020 weiter ausgebaut.

4.1. Multimodifikation

Ein ersehnter Wunsch wurde umgesetzt. Mit Ansicht, Schnitt modifizieren kann ich mehrere Schnitte bearbeiten (Quellteilbilder, Layer).

1. Wählen Sie die Funktion Ansicht, Schnitt modifizieren
2. Aktivieren Sie alle Schnitte, die geändert werden müssen
   
3. Passen Sie die Schnitte an
   
4. Bestätigen Sie mit OK

4.2. Anpassen der Deckenuntersicht

Mit Allplan 2020 kann ich nun auch in einem späteren Schritt die Deckenuntersicht aktivieren oder deaktivieren. Hierfür gehe ich über die Schnittführung im Modell.

1. Suchen Sie die gewünschte Schnittführung im Modell
2. Doppelklicken Sie die Schnittführung mit Rechts
3. Aktivieren oder Deaktivieren Sie die Deckenuntersicht

5. Assoziativ Vermassen

Neben der einfachen Bemassung können wir assoziative Masslinien erstellen. Diese können bei einfachen 2D Elementen angewendet werden oder bei 3D Bauteilen.

Wichtig: Bei 3D Bauteilen müssen die Referenzpunkte auf einem Eckpunkt oder Bauteilmittelpunkt liegen, ansonsten kann der Masspunkt nicht fixiert werden. Bei übereinander liegenden Bauteilen (z.B. Wand und Decke) können Sie mit der Shift-Taste den Bezugspunkt festlegen. 

Tipp: Aktivieren Sie in den Optionen unter Masslinie den Referenzpunkt.

5.1. Assoziative Masslinie

Die Assoziative Vermassung wird genau gleich erstellt, wie eine einfache Bemassung.

1. Gehen Sie zum Assistenten
2. Doppelklicken Sie mit der rechten Maustaste die Bemassung
3. Setzten Sie wenn nötig den Haken bei Assoziativ
4. Klicken Sie im Eingabeoptionsfenster auf Eigenschaften und stellen Sie wie bei der normalen Bemassung alles so ein, dass es dem Standard des Unternehmens entspricht.
5. Wählen Sie im Eingabeoptionsfenster aus, wie Sie bemassen möchten, horizontal, vertikal oder im Winkel
6. Klicken Sie in der Zeichnungsfläche den Ort an, an dem Sie die Bemassung wünschen
7. Klicken Sie die zu bemassenden Punkte an

Wenn der Referenzpunkt nun mit einem Kreuz und einem Kreis markiert wird, ist Ihre Masslinie assoziativ. Wenn nur ein Kreuz den Referenzpunkt markiert, wurde eine normale Masslinie erstellt.  

5.2. Assoziative Koten

Wie auch die Masslinien können Koten assoziativ erstellt werden. Das Vorgehen unterscheidet sich nicht von den normalen Koten.

1. Gehen Sie zum Assistenten
2. Doppelklicken Sie mit der rechten Maustaste die Bemassung
3. Setzten Sie wenn nötig den Haken bei Assoziativ
4. Klicken Sie im Eingabeoptionsfenster auf Eigenschaften und stellen Sie wie bei der normalen Bemassung alles so ein, dass es dem Standard des Unternehmens entspricht.
5. Klicken Sie den gewünschten Ort an
6. Geben Sie beim Basiswert, einen bestimmten Wert ein
7. Bestätigen Sie mit Enter
8. Klicken Sie den Bezugspunkt an, an dem der Basiswert sein muss. Achtung der Basiswert muss an einem Element abgesetzt werden.
9. Jetzt klicken Sie die zu bemassenden Punkte an

6. Attribut Mapping

Da verschiedene Programme teilweise mit eigenen Attributen arbeiten und diese später für den Austausch unübersichtlich sind, wurde der Wunsch nach einer einfachen Art des Attribut Mapping immer grösser.

Während dem Export eines IFC kann ich dies nun über eine Datei regeln. Mein Vorgehen am Anfang ist das gleiche wie bisher.

1. Gehen Sie über den Export und wählen IFC Daten exportieren.
2. Geben Sie den Pfad, den Namen und den Dateityp an.
3. Danach öffnen Sie die Einstellungen über das Zahnrad.
1. In den Austauschprofilen können Sie nun unter Attributzuordnung eine neue Mapping Datei erstellen.
2. Geben Sie den Speicherpfad und Namen an

1. Nun können Sie mit dem Mapping starten. Unter Generelle Zuordnung werden alle Bauteile beachtet. Wenn Sie unter Spezifische Zuordnungen gehen, können Sie die Bauteile festlegen.
2. Gehen Sie auf das + und wählen Sie unter Allplan Attribute das gewünschte Attribut aus. Im Property Set geben Sie nun das gewünschte PSet an. Unter IFC Property können Sie einen neuen Namen für das Attribut vergeben.
3. Wenn Sie alle Attribute eingegeben haben, bestätigen Sie mit OK

1. Zurück in den Einstellungen können Sie wie gewohnt die Elementfilter usw. durchgehen
2. Bestätigen Sie alle Eingaben mit OK und danach bestätigen Sie auch den Export mit OK
3. In der Protokolldatei finden Sie nun ganz oben den Verweis für die Attributzuweisung.
4. Kontrollieren Sie das IFC